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roter Feuerbernstein - 1. Schliff |
In Vorbereitung des Seminars vom nächsten Wochenende habe ich dieses Wochenende mal wieder (roten Feuer-) Bernstein geschliffen.
Ich
suchte mir einen Stein aus, der mich ansprech und fing an ihn zu
schleifen. Dabei konnte ich mal wieder gut feststellen, daß ich mich
tatsächlich selber bearbeite ;-).
Gewundet hat es mich nicht mehr, denn wie so oft habe ich genau die gleiche Erfahrung bei vielen anderen Tätigkeiten erlebt.
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roter Feuerbernstein - erster Schliff |
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Nach dem ersten Grobschliff ging es an die Poliermaschine.
Hier
war besondere Achtsamkeit geboten, denn man kann den Bernstein leicht
verbrennen. Ich konnte ganz gut in meiner Mitte bleiben und der Stein
wurde schöner und schöner.
Und dann, just eine kleine Ablenkung und husch, der Stein lernte das Fliegen.
Er zerbrach dabei in mehrere Stücke.
Was für ein Geschenk: Der Stein hat mir ein Tor gezeigt, über das ich aus meiner Mitte falle (oder geholt werden kann).
Und
noch mehr Geschenke: So glatt wie die Bruchstelle kann man ihn kaum
selbst schleifen. Die Natur ist uns da überlegen. In Fachkreisen nennt
man das Muschelbruch. Obwohl der Bernstein für einen Stein sehr weich
ist, bricht er doch wie Glas.
Nachdem ich meine Ressonancen mit dem Geschehenen geklärt hatte, begab ich mich ans Schleifen eines Bruchstückes.
Und das war das größte Geschenk.
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roter Feuerbernstein - geschliffen |
Es zeigte mir mal wieder, welche Schätze in uns ruhen, wenn wir uns trauen, das Grobe weg zu brechen.
20 Millionen Jahre hat niemand dieses Wesen beschädigt oder zerbrochen. Wie Achtsam ist doch die Natur.
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